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Vallooran: Heidegger und Śaṅkara

Vallooran, Jaison D.:
Heidegger und Śaṅkara : die hermeneutische Zusammengehörigkeit von "Ātman" und "Brahman" / Jaison D. Vallooran. - Hamburg : Verlag Dr. Kovač, 2013. - 243 S. - (Boethiana ; 102)
Hochschulschrift. Zugl.: Wuppertal, Univ., Diss., 2012 u. d. T.: Heideggers Destruktion der abendländischen Metaphysik der Subjektivität und die morgenländische Konstruktion des Brahmans als "Sat-Cit-Ānanda" in der Advaita-Darlegung
ISBN 978-3-8300-6801-3
EUR 79,80
DDC: 111

Beschreibung
Die Erörterung der wechselseitigen Anteilnahme der abendländisch-morgenländischen Grunderfahrung im Bereich des Denkens, insbesondere in der Befugnis der ontologischen Seinsverständnisse, ist die beabsichtigte Aufgabe dieser Arbeit. So setzt der Autor den Schwerpunkt dieser Untersuchung darauf, die Vedānta-Darlegung des Brahmans als »Sat-Cit-Ānanda« durch das ontologische Verständnis Heideggers zu betrachten. Philosophieterminologisch ist es eine ontologische Untersuchung im vergleichenden Denkbereich, dass die Advaita-Darlegung des Bestehenden als die Nicht-Dualität (»Advayam«) parallel den Weg zu dem ontologischen Standpunkt Heideggers bahnt, dass nach dem Advaita-Vedānta das Universum als das »Eine« und »Selbige« betrachtet wird; dieses »Eine« und »Selbige« heißt dogmatisch »Brahman«. Im Hinblick auf die Betrachtung, dass das Sein als das »Eine« und »Selbige« zu begreifen ist, kennzeichnet Heidegger die langwaltende Tradition des abendländischen Seinsdenkens als die Epoche der Seinsvergessenheit.
   Sowohl haben die Wahrheitsverständnisse Heideggers vieles gemeinsam mit dem in dem Advaita-Vedānta dargelegten »Sat«. Die Heideggersche Untrennbarkeit von Wahrheit und Sein ist in Advaita-Vedānta soweit dargelegt worden, dass das Advaita-Denken das Wahrheitsphänomen sowie das Sein begrifflich unter »Sat« versteht. Das Seinsdenken Heideggers als ontologischer Monismus und das Advaita-Denken als uneingeschränkte Nicht-Dualität sind an einem Punkt gleich, nämlich in der Verneinung der waltenden Subjektivität, das Ich-Denken. Zugleich sehen wir, wegen seiner Akzente auf dem Weg des Wissens (»Jnāna-Yoga«), und dem Standpunkt, dass »das Erlösungsmittel das Wissen« ist, bahnt Śaṅkara parallel zu Parmenides einen Weg des Seins, in dem das Wissen und die Wahrheit (»Sat«) zu ihrer wesentlichen Entfaltung kommen, wo das Zusammengehören als »das Zwischen« zwischen dem Sein und Seienden (zwischen dem Brahman und Jiva) zu wesentlicher Entfaltung kommt. Das ist auch die Einzigartigkeit dieser Untersuchung, dass wir in dieser Untersuchung bisher übersehene Aspekte des vergleichenden Seinsdenkens bejahen. [Verlagsinformation]

Inhalt
00. Einführung. 11
   01. Die thematische Abgrenzung dieser Untersuchung. 14
   02. Die hermeneutische Abgrenzung des erfassten Problems. 20
   03. Aktueller Stand und Relevanz dieser Untersuchung. 22
   04. Inwiefern kannte Heidegger Saṅkara? 27
I. Das »Zusammengehören« von Sein und Seienden: die Identität und Differenz. 31
   I.1. Der »erste« und der »andere Anfang« des Seinsdenkens. 34
   I.2. Die anfängliche Seinsauslegung und der Anspruch der Identität. 37
   I.3. Metaphysik als Onto-theo-logie. 52
   I.4. Die Differenz als Differenz. 54
   I.5. Die Destruktion der abendländischen Ontologie. 60
II. Platons Lehre von der Wahrheit und der Wandel des Wesens der Wahrheit. 81
   II.1. Platonische Lehre von dem Höhlengleichnis. 82
   II.2. Platons Lehre von dem Wesen der Wahrheit. 88
   II.3. Das Sein und die Frage der Wahrheit. 97
   II.4. Die Ideenlehre und der Anfang der Metaphysik. 108
III. Die phänomenologische De-Strukturierung (Destruktion) der abendländischen Subjektivität. 113
   III.1. Die phänomenologische Destruktion als Methode. 114
   III.2. Die Subjektivität - das Wesensmerkmal der Metaphysik. 120
   III.3. Technik, Kultur und Wissenschaft. 144
   III.4. »Da« des Seins - der Anfang und Zugang zur Seinsfrage. 151
IV. Die Seinsfrage im Gesichtskreis des morgenländischen Denkens. 159
   IV.1. Das Denken des Advaita-Vedäntas und die Frage des Seins. 161
   IV.2. Śaṅkara und Parmenides: ein vergleichender Standpunkt? 194
V. Schlussbetrachtung
   V.1. Heideggers existenzialontologische Auffassung von Religion. 211
   V.2. Das Mysterium des Seins und die Mystik des Brahmans. 214
   V.3. Wie kann das Denken Heideggers uns helfen? 220
Die wichtigsten Sanskritbegriffe. 227
Literaturverzeichnis. 235
Danksagung. 243

Autor
JAISON VALLOORAN, tätig als Lehrbeauftragter in der Abt. Indologie und Vergleichende Religionswissenschaft, Universität Tübingen. Profilseite.

Quellen: Verlag Dr. Kovač; Deutsche Nationalbibliothek; Buchhandel.de; Amazon (DE)
Bildquelle: Verlag Dr. Kovač
Bibliographie: [1]


References