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Erlösungslehre der Jaina

Mette, Adelheid [u.a.] (Übers.):
Die Erlösungslehre der Jaina : Legenden, Parabeln, Erzählungen / aus dem Sanskrit und Prakrit übers. und hrsg. von Adelheid Mette. - Frankfurt am Main : Verlag der Weltreligionen, 2010. - 452 S.
ISBN 978-3-458-70023-4
EUR 34,00
DDC 294.48
-- Angekündigt für März 2010 --

Beschreibung
Der Jainismus zählt zu den ältesten Religionen der Welt und hat nachfolgende Religionen maßgeblich beeinflußt. Darüber hinaus hat seine umfangreiche Literatur zur Entwicklung der modernen indischen Literatursprachen wesentlich beigetragen. Im Wirtschaftsleben Indiens nehmen die Jaina noch heute eine herausragende Stellung ein.
   Vardhamana Kasyapa Nayaputra, genannt Mahavira („Großer Held“), gilt als der historische Stifter der Jaina-Religion. Er war ein Zeitgenosse des Buddha und wird verehrt als der letzte der vierundzwanzig Jina, die als „Sieger“ über die Fesseln des Karma erscheinen, um als Tirthamkara („Wegbereiter“) die ewige Wahrheit in der Welt zu verkünden. Durch eine pessimistische Haltung zum Diesseits gekennzeichnet wie auch der frühe Buddhismus, unterscheidet sich aber der Jainismus von jenem grundlegend durch den Glauben an die Beseeltheit aller organischen Materie bis hin zu deren kleinsten Formen und sogar den molekularen Konglomerationen der Elemente Wasser und Erde. Die immateriellen Einzelseelen sind unvergänglich und erhalten ihre individuelle Prägung in den wechselnden Verkörperungen, die sie im Wesenskreislauf annehmen. Dem Verlangen der Seele nach einem Ende der unaufhörlichen Wiederkehr von Werden und Vergehen weist die Jaina-Lehre den zur Erlösung führenden Weg strenger Askese (tapas), der ihr das ewige Glück ungetrübter Erkenntnis ihrer selbst und der Welt schenken wird.
   Am Anfang des Bandes steht die Mahavira-Legende, die Darstellung eines vorbildlichen Lebens, neu übersetzt aus dem Kanon der Svetambara-Jaina. Ihr folgt eine Auswahl von Gleichnissen und Erzählungen, anhand deren gelehrte Jaina-Mönche des alten und mittelalterlichen Indien die Fragwürdigkeit innerweltlichen Glücks und dessen Gegenbild aufzeigten: das Ziel rein geistigen, ewigen Seins (siddhi, „Vollendung“).
   Der Jainismus entstand in der Gangesebene im 6. oder 5. Jahrhundert v. Chr. Im Mittelpunkt des Glaubens steht die Lehre von der Befreiung der Seele. Rücksichtnahme auf alles Leben ist oberstes Gebot; die jainistische Ethik lehrt Schonung des Lebens (ahimsa, „das Nicht-Verletzen“) und zugleich strenge Askese (das tapas). Noch Mahatma Gandhi beruft sich mit dem Ideal der Gewaltlosigkeit auf die Religion der Jaina. [Verlagsinformation]

Eine Liste der Errata wird hier zum Download angeboten (PDF-Format).

Inhalt
I. Exemplarisches Leben, Leib und Seele. 9
II. Die Seele und ihr Karma im Wesenskreislauf. 61
III. Der Erlösungsweg. 125
IV. Laienfrömmigkeit und Askese. 147
V. Vollendung. 181
Kommentar. 199
Zu den Abbildungen. 392
Glossar. 412
Siglen- und Literaturverzeichnis. 427
Zur Transliteration. 446
Inhaltsverzeichnis. 449

Übersetzerin
ADELHEID METTE, emeritierte Professorin für Indologie, Universität Münster. Profil-Seite.

Quellen: Verlag der Weltreligionen; Suhrkamp Verlag; Rivertop; Deutsche Nationalbibliothek; Amazon (Deutschland)