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Atma als Subjekt

Oberhammer, Gerhard:
Der Ātmā als Subjekt in der Theologie Rāmānujas / Gerhard Oberhammer. - Wien : Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2008. - 161 S. - (Materialien zur Geschichte der Rāmānuja-Schule ; 9) (Österreichische Akademie der Wissenschaften <Wien>: Sitzungsberichte / Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse ; Bd. 778) (Veröffentlichungen zu den Sprachen und Kulturen Südasiens ; H. 39)
ISBN 978-3-7001-6500-2 (Print-Ausg.)
ISBN 978-3-7001-6569-9 (Online-Ausg.)
EUR 22,00

Beschreibung
Dieser neunte Teil der "Materialien zur Geschichte der Rāmānuja-Schule" versucht Rāmānujas philosophisch-theologische Lehre vom Ātmā als geistigem Subjekt, die in seinem Werk verstreut und im Zusammenhang verschiedener Probleme zur Sprache kommt, erstmals systematisch zu erschließen. Es zeigt sich, dass Rāmānuja die unvollständig überlieferte philosophische Betrachtung des Ātmā, wie sie Yāmunamuni in seiner Ātmasiddhi dargestellt hat, übernimmt, Ātmā aber durch die Einbindung in seine theologische Sicht des Brahma wesentlich als relationales Prinzip im Menschen versteht, das letztlich in religiös-spiritueller Sicht der "Ort" möglicher Offenbarung und so menschlicher "Religion" wird. Bemerkenswert ist, dass der Ātmā ontologisch eine relationale Einheit bildet, in der dank einer "ontologischen Differenz" zwischen göttlichem und menschlichem Sein der Monismus vermieden wird. In einem zweiten Abschnitt, welcher der Rezeption von Rāmānujas philosophisch-theologischer Reflexion des menschlichen Subjekts gewidmet ist, wird Nārāyanāryas Kapitel über den Ātmā aus dessen Nītimālā (ca. 12. Jh.) sowie in Auswahl Meghanādārisūris Darstellung des Ātmā seines Nayadyumani übersetzt und kommentiert. Dabei zeigt sich ein Paradigmenwechsel der Darstellung, der sich dem Rückgriff auf Yāmunamunis Ātmasiddhi verdankt: aus Rāmānujas philosophisch-theologischer Reflexion des Subjektes wurde ein scholastischer "Traktat von der Seele". [Verlagsinformation]

Inhalt
Literatur- und Abkürzungsverzeichnis. 7
RĀMĀNUJAS ONTO-THEOLOGIE DES SUBJEKTES. 11
(1) "Brahma", die relationale Einheit alles Seienden. 11
(2) Der Ātmā als Subjekt. Die philosophische Perspektive. 24
   (a) Der Rückgriff auf Yāmunamuni. 24
   (b) Die "Gelichtetheit" des Subjektes bei Rāmānuja. 35
   (c) Das Subjekt in der Fügung des Paramātmā. 47
   (d) Das Subjekt als transzendental-ontologische Wirklichkeit. 57
(3) Das Subjekt in theologischer Perspektive. 64
VON DER REFLEXION DES SUBJEKTS ZUM LEHRTRAKTAT. 81
(1) Nārāyaṇāryas Untersuchung der Seele (puruṣa). 82
   (a) Der Text. 82
   (b) Die Rückbesinnung auf Yāmunamunis Ātmasiddhi als paradigmatischer Text. 96
   (c) Zum Text Nārāyaṇāryas. 103
(2) Der Lehr-Traktat bei Meghanādārisūri. 122
VOM "ICH-GEGENSTAND" ZUM SUBJEKT PERSONALER SPIRITUALITÄT. EIN HERMENEUTISCHER VERSUCH. 142
Stellenindex. 154

Autor
Gerhard OBERHAMMER (*1929) ist em. Professor für Indologie an der Universität Wien.

Quellen: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften; Deutsche Nationalbibliothek; Österreichische Akademie der Wissenschaften; WorldCat.
Schlagwörter: Ramanuja; Atman; Subjekt <Philosophie>; Vedānta

Rückschau
Vom Verfasser haben wir in Indologica bereits die folgenden Werke erfaßt:
1. [11.10.2004] Oberhammer / Brunner / Padoux: Tantrikabhidhanakosa II
2. [11.09.2006] Oberhammer: Zur Eschatologie der Ramanuja-Schule ...
3. [09.10.2007] Oberhammer / Rastelli: Studies in Hinduism IV
4. [05.05.2008] Oberhammer / Schmücker: Glaubensgewissheit und Wahrheit in religiöser Tradition