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200 Jahre Indienforschung

Brückner, Heidrun [u.a.] [Hrsg.]:
200 Jahre Indienforschung - Geschichte(n), Netzwerke, Diskurse / hrsg. von Heidrun Brückner und Karin Steiner. - Wiesbaden : Harrassowitz, 2012. - V, 296 S.
ISBN 978-3-447-06746-1
EUR 58,00
DDC: 491.1072043
-- Angekündigt für Juli 2012 --

Beschreibung
Die durch die Schließung zahlreicher Lehrstühle vielfach heraufbeschworene Krise der Indologie bietet den Anlass für einen Rückblick auf die 200-jährige Geschichte des Faches. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Geistes- und Kulturwissenschaften sich in ihrer heutigen Prägung formierten, war die Position der Vertreter der "Indischen Altertumskunde" alles andere als marginal, sondern national und international von Bedeutung. So standen Forscherpersönlichkeiten wie Rudolf Roth, Otto Böhtlingk, Max Müller, Albrecht Weber, Adalbert Kuhn und andere im Zentrum großer Gelehrtennetzwerke. Umfangreiches, zum Teil unveröffentlichtes Archivmaterial ermöglicht es nun erstmals, Arbeitsweise, Positionen, Organisation, wissenschaftliche Prinzipien, Methodendiskurs und Kommunikationsstrukturen sowie wissenschaftliche und persönliche Netzwerke zu verfolgen und zu analysieren. Die Beiträge des von Heidrun Brückner und Karin Steiner herausgegebenen Sammelbands Geschichte(n), Netzwerke, Diskurse reflektieren u.a. das Spannungsfeld zwischen dem im 19. Jahrhundert dominanten europäischen historisch-philologischen Diskurs und dem "Orientalismus". Ebenso werden Strategien der Annäherung an das Andere bzw. der Aneignung des Anderen einerseits und wissenschaftlicher Selbstfindung andererseits beleuchtet. Nicht zuletzt leistet der Band einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion über die Frage, wie sich die deutschsprachige Indienforschung vor diesem historischen Hintergrund heute in Universität und Gesellschaft positionieren kann. [Verlagsinformation]

Inhalt
Vorwort. 3
Indra Sengupta:
Orientalismus zwischen Kooperation und Konkurrenz: Eine Kulturgeschichte der altindischen Handschriften. 7
Sven Sellmer:
"Über die Wichtigkeit des Sanskrit-Studiums und seine Stellung an unseren Universitäten" - Breslauer Indologen zu ihrem Fach. 27
Frank Neubert:
Johannes Hertel vs. Mathilde Ludendorff: Prozesse und Diskurse. 45
Agnes Stache-Weiske:
"Da die Herren Sanskritisten zornige Leute sind…" Bemerkungen zum Verhältnis von Otto Böhtlingk und Max Müller aus Briefen und anderen Quellen. 69
Gabriele Zeller:
Der Dritte im Bunde - Albrecht Weber und das Petersburger Sanskrit-Wörterbuch. 95
Karin Juliana Steiner:
Fragen und Bemerkungen zum Petersburger Wörterbuch. 117
Jeong-Soo Kim:
"Neu entdeckte Wurzel" oder "keine Wurzel"? Überlegungen zu den Anordnungsprinzipien der Verballemmata im Petersburger Wörterbuch. 153
Pascale Rabault-Feuerhahn:
Ein hochspezialisiertes Fach mit breiten Ansprüchen - Indologie als Grundlage der vergleichenden Erforschung von Mythologie und Religion bei Adalbert Kuhn. 163
Cornelia Haas:
Madame Blavatsky, Max Müller und die göttliche Weisheit des alten Indien. 181
Friedrich Wilhelm:
Zur Geschichte der Indologie an der Universität München. 197
Egon Brucker:
Die Universität Würzburg und die Sanskritphilologie. Othmar Frank und die erste Sanskritgrammatik Deutschlands. 225
Claudia Keller:
Materialien zur Geschichte der Sanskritphilologie und der Indologie an der Universität Würzburg nach den Vorlesungsverzeichnissen und Personalakten. 231
Heidrun Brückner:
Julius Jolly in Würzburg: Die frühen Jahre (1872–1877/8). 247
Autorinnen und Autoren. 285
Index. 291

Herausgeberinnen
HEIDRUN BRÜCKNER, Professorin für Indologie, Universität Würzburg. Profilseite.
KARIN STEINER, Außerplanmäßige Professorin für Indologie, Universität Würzburg. Profilseite.

Quellen: Harrassowitz; Buchhandel.de; Deutsche Nationalbibliothek; Amazon (Deutschland); Lehmanns Media


Brückner/Steiner: 200 Jahre Indienforschung, 2012